Sprachpolitik gewinnt an Bedeutung!?

Sprachpolitische Themen spielen im aktuellen Bundestagswahlkampf nach Angaben des Sprachwissenschaftlers Henning Lobin eine deutlich größere Rolle als bei früheren Wahlen. In den Wahlprogrammen der großen Parteien tauchten sie viel häufiger auf als noch vor vier Jahren, sagt der Direktor des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache. Laut eines Artikels in der FAZ sei das Bewusstsein in den meisten Parteien z.B. auch für die Organisation von Sprachkursen gestiegen. Als Berufsverband können wir das so nicht bestätigen. Das öffentliche und politische Interesse an den BAMF geförderten Sprachkursen bleibt weit hinter der Bedeutung zurück, die das Programm allein finanziell im Bundeshaushalt widerspiegelt und nur vereinzelte Politiker*innen äußern sich öffentlich zu dem Thema und begleiten es konstant. Auch medial wird das Thema der Integrationskurse eher in den Lokalmedien behandelt, die einzelne Kurse und Teilnehmende in den Blick nehmen. Wenn das Thema Integrationskurse in den Leitmedien thematisiert wird, sind es oft eher Aspekte wie Antisemitismus oder Gendersprache, aber eher weniger die Rahmen- und Arbeitsbedingungen dahinter.

Auch wir haben einen Parteien-Check gemacht und untersucht, wie sich die Parteien in ihren Wahlprogrammen zu Integrations- und Berufssprachkursen positionieren:

Unser BVIB - Bundestagswahl-Check wird im Laufe der nächsten Wochen um die weiteren, im Bundestag vertretenen Parteien ergänzt. Die Reihenfolge entspricht keiner Wertung.