Offene Fragen zu SodEG 2021

Kurz vor dem Jahreswechsel hat das BAMF in einem Trägerrundschreiben und aktualisierten FAQs die Rahmenbedingungen zu SodEG für das 1. Quartal 2021 veröffentlicht. Leider gibt es noch viele offenen Fragen, die in den FAQs nicht beantwortet werden. Der Träger kann für die Einrichtung und die Lehrkräfte fortan SodEG nur noch beantragen, "wenn eine Kursdurchführung in Präsenz in jeglicher Form untersagt ist und auch eine Weiterführung des Kurses im virtuellen Klassenzimmer (Modell 2) im Einzelfall nicht möglich ist. (…)“. Wichtig für die weitere Arbeit und Kursplanung ist jetzt die Frage, was genau "im Einzelfall nicht möglich" bedeutet. Unserer Einschätzung nach ist schon die Verlängerung der Schulferien in einigen Bundesländern ein Hemmnis, da sich erfahrungsgemäß viele Teilnehmende aus den Kursen zurückziehen, wenn sie Kinder zu Hause versorgen müssen. Auch Träger mit Teilnehmenden, die sich nach wie vor nicht auf online-Angebote einlassen oder die in ländlichen Regionen keinen guten Zugang zum Netz haben, sind durch das neue SodEG-Verfahren strukturell benachteiligt. Wichtig wäre zur Unterstützung auch ein umfassender Verzicht auf die 10"-Vorgabe für Endgeräte. Problematisch ist unter Corona auch die Frage der Zusteuerung neuer Teilnehmer, da auch hier aufgrund reduzierter Beratungsangebote der Jobcenter etc weniger in Integrations- und Berufssprachkurse zugesteuert wird. Wir haben beim BAMF angefragt, was "im Einzelfall nicht möglich" konkret bedeutet, aber leider noch keine Rückmeldung erhalten.

Für BVIB-Mitglieder: Wir treffen uns online am Dienstag, den 05.01. um 18 Uhr, um uns zu den aktuellen Entwicklungen zu SodEG 2021 auszutasuchen. Anmeldung und Zoom - Zugangslink findet Ihr in Euren Mails oder auf Anfrage an carstensen@bvib.de