Trägerrundschreiben 13/21 für die Berufssprachkurse

 Mit dem Trägerundschreiben 13/21 informiert das BAMF über den Ablauf der Befragung von Teilnehmenden in Berufssprachkursen und bittet um Unterstützung der Teilnehmenden, Lehrkräfte und Träger.

Die Befragung der Teilnehmenden, die in dem Trägerrundschreiben eingeleitet wird, ist nur ein Teilprojekt der Evaluation. Mehr zu der Evaluation der Berufssprachkurse findet Ihr auf der Homepage des ffb - Forschungsinstituts für berufliche Bildung.

Als Berufsverband begleiten wir die Entwicklungen zu den Berufssprachkursen sehr interessiert. Nicht immer sind wir glücklich damit, denn die Ebene der Konzepte schiebt sich in der Öffentlichkeit gerne vor die der praktischen Umsetzung. Insofern befürchten wir, dass die Art der Fragestellung in der Evaluation der Berufssprachkurse sich sehr auf die sichtbaren und inhaltlich sehr gut ausgearbeiteten Materialien wie Konzepte etc. fokussiert und die dahinterliegenden und oft sehr widersprüchlichen Implementierungsprozesse und Wirkungszusammenhänge ausblendet.

Wir erleben beispielsweise sehr schwierige Übergänge von den Integrationskursen in die Berufssprachkurse, problematische Passungen zwischen Zielgruppe und Konzepten in den Spezialkursen A2 und B1 sowie des Brückenkurses, um nur einige Baustellen zu nennen.

Aus der Entwicklung um die Zulassung als Lehrkraft in den Berufssprachkursen haben wir die Befürchtung, dass Lösungen einseitig in einer Defizitbeschreibung der Lehrenden gesucht werden. Werden das Fördersystem an sich, in dem sich die Träger, Lehrkräfte und Teilnehmenden bewegen, und die Arbeit von BAMF, BMI und BMAS auch hinterfragt? Unsere Wahrnehmung ist, dass es Prozesse und Glaubenssätze in der Deutschförderverordnung bzw der Steuerung der BSK gibt, die Förderziele und Entwicklungen strukturell ausbremsen.