Nicht nur Toilettenpapier, sondern auch Fortbildungsressourcen sind unter Corona ein knapp verfügbares Gut geworden. Viele Lehrkräfte und Träger merken es unmittelbar an der ZQ Berufssprachkurse, wenn dringend benötigte Plätze und inhouse-Schulungen knapp und viele Angebote sofort nach Veröffentlichung ausgebucht sind. Da die Anzahl der benötigten Plätze offensichtlich bis zur
Frist am 31.12.21
nicht erreicht wird, hat das BAMF die ZQ-Anbieter aufgefordert/ gebeten, ihre Kapazitäten - wo möglich - zu erweitern. Zur Unterstützung wurde die Frist, in der die ZQ digital durchgeführt werden kann, um drei Monate verlängert. Wir rechnen in den nächsten Tagen mit neuen Terminangeboten, über die Ihr Euch direkt bei den
ZQ-Anbietern
oder in unserer, leider nicht vollständigen,
Übersicht
informieren könnt.
Wurde schon die Einsetzung der ZQ Berufssprachkurse im September 2020 - Jahre nach Einführung der Berufssprachkurse - von vielen Lehrkräften als zu spät empfunden, kommt die ZQ nun unter Corona noch denkbar zur Unzeit. Wir bräuchten die Expertise, Kreativität und Kapazität der ZQ-Anbieter und Qualifizierenden dringend für die Themen, die jetzt anstehen und uns unter den Nägeln brennen - Digital Literacy, Online-Unterricht speziell in Alphabetisierungs- und niedrigschwelligen Integrationskursen, handlungs- und teilnehmerorientierter Online-Unterricht, digitale Lernerautonomie, digitale Prüfungsvorbereitung etc.. Deren Ressourcen sind aber mindestens bis Ende des Jahres, eher noch Anfang/ Mitte 2022, durch die ZQ Berufssprachkurse blockiert.
Warum nicht die Frist verlängern und die frei werdenden Kapazitäten der ZQ-Anbieter, Qualifizierenden und Lehrkräfte für die Anforderungen nutzen, die jetzt anstehen und entsprechende Angebote finanzieren?