Haushalt 23 für Integrationskurse nachgebessert - nur quantitaiv oder auch qualitativ?

Der Bundeshaushalt 2023 wurde in einigen Punkten nachgebessert, auch bei den Integrationskursen. Gegenüber einem ersten Regierungsentwurf wurden nun mit 757,8 Millionen Euro 153,3 Millionen Euro zusätzlich veranschlagt. Die Erhöhung wird damit begründet, dass man mit einem erhöhten Bedarf an Integrationskursen für Geflüchtete aus der Ukraine rechnet. Der erste Regierungsentwurf plante für 2023 noch 180.000 Integrationskursplätze ein, nun rechnet man aber mit einem erheblichen Mehrbedarf für 2023.

Aus dieser Begründung kann man vorsichtig ableiten, dass es sich anscheinend um eine rein quantitative Erhöhung handelt mit dem Ziel, den Mehrbedarf an Integrationskursen abdecken zu können (Abgesehen davon, dass man allein mit einer Planung eines höheren Kurskontingents alleine noch nicht genügend Lehrkräfte hat, um dieses Mehr an Kursen auch umzusetzen). Ob mit der Haushaltserhöhung aber tatsächlich auch qualitative Reformen wie bessere finanzielle Rahmenbedingungen für Lehrkräfte und Träger, Kompetenznetzwerke zur Unterstützung von Lehrkräften und Trägern oder die Finanzierung externer Berater mit Expertise in Bildung und Verwaltung zur Entbürokratisierung und Aufwertung der Pädagogik umgesetzt werden sollen, bleibt abzuwarten.

Liebe BVIB-Mitglieder, wir haben bei der Politik angefragt und halten Euch wie immer per Mail auf dem Laufenden. Ihr habt am Donnerstag, den 17.11. selbst die Gelegenheit, zu fragen, wenn uns die SPD-Bundestagsabgeordnete Gülistan Yüksel (virtuell) besucht. Ihr findet den Anmeldelink in unserer Mail vom 14.11.22.