Bildungsbiografien zwischen Qualifikation und Re-Qualifi­zierung

Christiane Carstensen • Juni 09, 2022

Aktuelle Infos rund um DaZ für Sprachkursträger und Lehrkräfte in Integrationskursen und Berufssprachkursen

 Migrant*innen in Weiterbildung? Die Vorstellung ist oft, dass es sich um Integrations- oder Sprachkurse handeln muss. Dabei sind die Bildungsteilnahmen nach Deutschland zugewanderter Erwachsener weitaus vielfältiger. Sie sind aber trotz neuerer Gesetze und diverser Bildungsangebote weder selbstverständlich noch für alle gleich. Bildungsklick hat die Publikation Grenzjustierungen. Bildungsbiografien Zugewanderter zwischen Qualifikation und Re-Qualifizierung von Milena Prekodravac rezensiert.

Liebe BVIB-Mitglieder, wir hatten Euch in einer unserer letzten Mails bereits über die Förderlücken in der berufsqualifizierenden Sprachförderung (Ausbildung, abschlussorientierte, berufsqualifizierende Weiterbildungen etc)  sowie einem, aus unserer Sicht kritisch zu sehenden, ESF-Pilotprojekt berichtet. Die o.a. Studie macht deutlich, dass man eben nicht, wie in dem ESF-Projekt postuliert, Sprachförderung an Weiterbildende ohne DaZ-Erfahrung auslagern kann und - mehr noch - DaZ im Arbeitsplatzbezug immer stärker auch einen diskriminierungskritischen Bildungsauftrag mitdenken muss und in die Hände von Fachkräften gehört. Viele unserer Träger, Lehrkräfte und Fortbildenden verfügen neben der Expertise für die berufsbezogene Sprachförderung durch Fortbildungen und Einsatz in Unternehmen ebenso über die notwendige Expertise für berufsqualifizierende Sprachförderung, allein die Fördermittel fehlen.

Mit dem Förderinstrument der berufsbezogenen Sprachkursen BSK gäbe es eigentlich einen groben Masterplan, der für die berufsqualifizierende Sprachförderung adaptiert werden könnte. Was fehlt, sind noch die notwendige Flexibilität und der politische Wille.

Die Studie kann hier kostenfrei runtergeladen werden.
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https://www.hr-inforadio.de/podcast/aktuell/der-bund-will-mittel-fuer-sprachkurse-kuerzen,podcast-episode-133108.html Im Haushaltsentwurf 2025 ist beabsichtigt, die Mittel für das Gesamtprogramm Sprache von derzeit 1,1 Mrd auf 500 Mio zu kürzen. Wir als Berufsverband für Integrations- und Berufssprachkurse sprechen uns entschieden gegen eine Kürzung aus. Hören Sie hier ein Interview mit unserer Geschäftsführerin zum Thema.
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